One subject of sympotic poetry: Theogn. 1041 sq.
Abstract
Verse 1041–1042 des Corpus Theognideum sind zuerst glaubwürdig von G.Cerri erklärt worden. Anstatt in einem “Klagenden” den Feind des Dichters (so A.Dovatur), ja überhaupt einen betrübten Gastgeber, dessen Unglück in seinen Gästen eine Lachlust erweckt (B.A.Van Groningen u. a.), schlägt Cerri vor, κλαίωνmetaphorisch als Aulos-Spieler zu verstehen: mit einem einladenden Aufruf δεῦρο fordert man den Musiker zur Darstellung auf; seine “Klagen”, d. i. der klageähnliche Klang seines Instruments, werden über die Magie der Kunst in hohe Lust transformiert. Bei Theognis heißt es aber “lachend genießen”: Gerade im Lachen hat der Genuss seinen Ursprung. Ein Aulos war pace Cerri nicht an sich “kläglich”, und im Corpus kommt der αὐλητήρ immer als Begleiter des Gesangs bzw. der Dichtung vor. Von den lächerlichen Klagen findet man unter den Tischliedern und Tischgedichtern zahlreiche Beispiele, auch in Theognidea ist dieses Motiv hinlänglich bezeugt (s. u. a. 367–370 und 939–940, dazu vgl. ARV2 437; 1271–1274; 1341–1342).
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